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Bundesumweltministerium veröffentlicht Umweltbewusstseinsstudie 2018: Bevölkerung wünscht sich mehr Klimaschutz

28. Mai 2019 – Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und Umweltbundesamt (UBA)

Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt führen alle zwei Jahre eine Umfrage innerhalb der Bevölkerung bezüglich Ihrer Einschätzungen zu den Themen Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland durch. Die Ergebnisse zur Umfrage wurden nun vorgestellt. Gemäß der Studie teilt der Großteil der Bevölkerung die Auffassung, dass die Energiewende nicht schnell genug voranschreitet und seitens der relevanten Akteure (Industrie, Bund und Kommunen) nicht ausreichend Umwelt- und Klimaschutz betrieben wird.

“Die Umweltbewusstseinsstudie 2018 zeigt: Die Dringlichkeit des Umwelt- und Klimaschutzes ist in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger angekommen. Zugleich sieht die Mehrheit der Befragten Defizite beim Handeln. Diese Befunde verstehe ich als Auftrag. Der Staat muss für bessere Rahmenbedingungen beim Klimaschutz sorgen. Darum setze ich mich für einen sozial gerechten CO2-Preis und ein verbindliches Klimaschutzgesetz ein. Die Befragten wünschen sich auch eine schnellere Energiewende. Das sehe ich ganz genauso. Hier gilt es, endlich die Bremse zu lockern beim Ausbau von Wind- und Sonnenenergie.”

Svenja Schulze – Bundesumweltministerin

Im Ergebnis der Studie beurteilten nur noch 60 Prozent der Befragten den Zustand der Umwelt in Deutschland als gut. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren lag dieser Anteil noch bei 75 Prozent. Dies ist nicht zuletzt auf die extremen Witterungsbedingungen im Sommer 2018 zurückzuführen.

Der extrem trockene letzte Sommer machte die Folgen des Klimawandels auch in Deutschland erlebbar. Das Insektensterben, die Diskussion um die Luftqualität in den Städten oder der Plastikmüll in den Meeren zeigen, wie sehr unsere natürlichen Lebensgrundlagen gefährdet sind. Auch ich verstehe die Befragungsergebnisse als einen Aufruf an alle, das Handeln deutlich stärker an Umweltaspekten auszurichten.”

Maria Krautzberger – Präsidentin des Umweltbundesamtes

Aufgrund der nahezu täglichen Berichterstattung zu Umwelt- und Klimaschutzthemen steigerte sich auch das Bewusstsein die Erwartungshaltung in der Bevölkerung, dass auf Seiten aller Akteure mehr Umwelt- und Klimaschutz betrieben werde. Das Handeln der Akteure wurde im Vergleich zur letzten Umfrage jedoch schlechter bewertet. Nur 24 Prozent der Befragten bewerteten die Klimaschutzleistungen in Gemeinden und Städten mit “tut genug” oder “tut eher genug”. Mit dem Engagement auf Seiten der Bundesregierung waren nur 14 Prozent zufrieden. Die Industrie schnitt mit 8 Prozentpunkten am schlechtesten ab.

Die vollständige Pressemitteilung und Ergebnisse zu Studie finden Sie hier.

Steigende Nachfrage nach Solaranlagen zur Wärmerzeugung

24. Mai 2019 – Bundesverband Solarwirtschaft e.V.

Laut einer gemeinsam geführten Statistik über den Kollektorabsatz von Solaranlagen zur Wärmerzeugung verzeichnen die Bundesverbände der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und Solarwirtschaft (BSW) erstmalig seit langer Zeit wieder einen Zubau von Solarthermieanlagen. In den vergangenen 10 Jahren gingen die Marktabsätze um etwa 75 % zurück. Die höhere Nachfrage innerhalb der letzten beiden Quartale sieht der BSW vor allem im gesteigerten Klimaschutzbewusstsein begründet. Jedoch warnt der Verband auch davor, dass Deutschland seine selbst gesteckten Ziele hinsichtlich des Klimaschutzes bei Weitem verfehlen wird, sofern nicht umgehend wirksame Maßnahmen zur Steigerung des Solarwärmeanteils im Wärme- und Gebäudesektor seitens der Bundesregierung geschaffen werden.

Aktuell werden in Deutschland über 10 Millionen Heizungen auf Basis fossiler Energieträger wie Öl und Gas betrieben. Die daraus resultierenden klimaschädlichen Emissionen und hohen Kosten infolge der Nutzung der völlig veralteten und ineffizienten Technik können nur vermieden werden, indem diese durch Erneuerbare-Energien-Anlagen ersetzt werden. Die Energieeffizienzstrategie Gebäude der Bundesregierung sieht einen drei- bis siebenfachen jährlichen Zubau der installierten Solarthermie-Leistung vor um die Klimaschutzziele zu erreichen.

„Zwischen Anspruch und Realität klafft eine gewaltige Lücke. Ohne energiepolitische Paukenschläge werden wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen. Erneuerbare Energien benötigen endlich faire Investitionsbedingungen gegenüber fossilen Wärmeträgern. Die fortschreitende Klimakrise kann nur durch eine Abkehr von fossilen Brennstoffen aufgehalten werden. Gerade im Wärmebereich passiert hier noch viel zu wenig. Die Politik muss dringend die richtigen Anreize und Standards setzen, sowohl im Bestand als auch im Neubau“

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft

Erfreuerlicherweise ergab eine repräsentative Umfrage des BSW-Solar, dass zwei Drittel der Bürger für eine anteilige und technisch zumutbare Nutzungspflicht von erneuerbare Energien sprechen, wenn die Heizung saniert werden muss.

Den ausführlichen Artikel finden Sie hier.

Erneuerbare Energien machen im ersten Quartal 2019 fast 40 Prozent der Bruttostromerzeugung aus und verdrängen Kohlestrom

20. Mai 2019 – pv-magazine

Den Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge haben die Erneuerbaren Energien mit 67,5 Milliarden Kilowattstunden im ersten Quartal nahezu einen Anteil von 40 Prozent an der gesamten Bruttostromerzeugung erreicht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem satten Plus von 16 Prozent. Die Entwicklung ist einerseits auf “das nahezu durchgängig hohe Windaufkommen zu Beginn des Jahres 2019”, andererseits auf den gesunkenen Heizenergiebedarf infolge milderer Witterungsbedingungen verglichen mit dem ersten Quartal 2018 zurückzuführen.

Resultierend aus der erhöhten Stromerzeugung durch die Erneuerbaren wurde die Erzeugung in Stein- und Braunkohlekraftwerken gedrosselt. Mit einer Gesamteinspeisung von 51 Milliarden Kilowattstunden machte die Kohlekraft einen Anteil von 29,9 Prozent am gesamten Bruttostrommix aus. Dies entspricht einer Minderung des Kohleanteils an der Bruttostromerzeugung im ersten Quartal um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Den vollständigen Artikel können Sie hier lesen.

Ab sofort innovative Pilotprojekte zur Realerprobung umweltfreundlicher Bordstrom- und mobiler Landstromversorgungsysteme für Binnen- und Seeschiffe förderfähig

17.05.2019 – NOW GmbH

Wenn Schiffe in deutschen Häfen vor Anker liegen, wird deren Strombedarf meist durch laufende Dieselgeneratoren gedeckt. Infolge entstehen hohe Emissionen von Lärm, Luftschadstoffen und Treibhausgasen. Der Strombedarf könnte jedoch auch über alternative Systeme, welche weitaus emssionsärmer wären, gedeckt werden. So können beispielsweise Brennstoffzellen, Gasturbinen und -generatoren sowie Plug-In-Systeme für Landstrom genutzt werden. Mögliche Brennstoffe wären Wasserstoff, Erdgas oder biogene Kraftstoffe wie Bio-LNG.

Zunächst sollen die umweltfreundlichen Land- und Bordstromversorgungssysteme in Pilotprojekten real erprobt werden. Im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung (MKS) stehen in diesem Jahr 11 Millionen Euro zur Verfügung. Parallel zur Förderung der Pilotprojekte gemäß dieses Aufrufes wird eine Förderrichtlinie zur Marktaktivierung bereits real erprobter Systeme bzw. Technologien ausgearbeitet.

Detailierte Informationen zum Aufruf und einen Anprechpartner finden Sie hier.

Projektionsbericht 2019 des BMU: Deutschland verfehlt Klimaziele deutlich

16. Mai 2019 – pv magazine

Im Abstand von zwei Jahren ist Deutschland dazu verpflichtet eine Schätzung zu den Entwicklungen der Treibhausgasemissionen im Land für die nächsten 20 Jahre an die EU abzugeben. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) ist dieser Forderung nun nachgekommen und hat den aktuellen Projektionsbericht 2019 vorgelegt. Im Ergebnis steht jetzt fest: Der Ausstoß von CO2– Emissionen sinkt in Deutschland zu langsam. Dem Bericht zufolge sinken die Treibhausgasemissionen Deutschlands bis zum Jahr 2020 um 33,2 im Vergleich zu 1990. Damit verfehlt Deutschland das langfristig gesteckte Klimaschutzziel einer 40 %-igen THG-Reduktion bei weitem. Dieses soll erst etwa ab 2030 erreicht sein.

Hier finden Sie den vollständigen Artikel und den Projektionsbericht.

Neues Fachportal Energieeffizientes Bauen und Sanieren (FEBS) für Experten online

17.05.2019 – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Die Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) bietet mit dem neuen Fachportal Energieeffizientes Bauen und Sanieren (FEBS) erweiterte Informationsmöglichkeiten zu Themen und Arbeitsmitteln rund um den energetischen Bau und die Sanierung von Gebäuden. Das Angebot adressiert vorrangig Leute vom Fach wie beispielsweise Energieberater, Architekten, Ingenieure und Handwerker mit Tätigkeit im Bereich des energetischen Bauens und Sanierens.

Die ausführliche Pressemitteilung des BAFA finden Sie hier.

Marktstammregister ist jetzt online – Registrierung für Strom- und Gasanlagen nun Pflicht

13. Mai 2019 – EnergieAgentur.NRW

Bereits im Jahr 2014 wurde die Bundesnetzagentur damit beauftragt ein zentrales Register, welches Daten zu allen Erneuerbaren-Energien-Anlagen zusammenführt, aufzubauen. Zudem wurde eine Registrierungspflicht für alle Betreiber von Strom- und Gasanlagen in diesem Register gesetzlich verankert. Seit dem 31. Januar 2019 ist dieses neue Marktstammregister (MaStR) nun online. Grund für die Einführung war die schlechte Datenlage über viele Anlagen und in Folge die schlechte Planbarkeit des Netzausbaus seitens der Netzbetreiber. Das Register soll nun die Daten über sämtliche Erneuerbare-Energien-Anlagen lückenlos erfassen und eine einheitliche und zuverlässige Datengrundlage bieten.

Die Registrierungspflicht gilt für sämtliche Betreiber von Erneuerbaren-Energien-Anlagen aller Leistungsklassen und unabhängig davon, ob Strom oder Gas selbst verbraucht oder nach dem EEG vergütet wird. Der Betreiber hat die Pflicht alle Stammdaten zur Anlage zu melden. Dazu zählen beispielsweise der Standort der Anlage, die installierte Leistung oder die Kontaktdaten des Betreibers. Daten wie Erzeugungsmengen oder Zählerstände, welche sich stetig ändern, sind nicht meldepflichtig.

Der Gesetzgeber sieht unterschiedliche Fristen für die Meldung der Anlagen vor. Während neue Anlagen, die im Sinne des Bundesimmissionschutzgesetzes genehmigungsbedürftig sind (z.B. Windenergieanlagen), bereits in der Planungsphase gemeldet werden müssen, besteht die Meldepflicht für Photovoltaik-Anlagen auf Dächern erst einen Monat nach Inbetriebnahme der Anlage. Für Bestandsanlagen, die vor dem 01. Juli 2017 in Betrieb genommen wurden, muss die Registrierung erst bis zum 31. Januar 2021 erfolgt sein.

Die vollständige Meldung und weiterführende Informationen finden Sie auch hier.

Was versteht man unter “Smart Grids”?

14. Mai 2019 – BMWi Newsletter “Energiewende direkt”

Bisher wurden viele Verbraucher durch einige wenige Atom- und Kohlekraftwerke versorgt. Die Energieerzeugung konnte aufgrund der stetigen Produktion durch die Kraftwerke leicht berechnet, der Energieverbrauch auf Seiten der Kunden konstant abgedeckt werden. Es kam seltener zu Schwankungen oder Überlastungen im Stromnetz. Dementsprechend wurde das Netz auf einen relativ gleichbleibenden Stromtransport ausgelegt. Die Umstellung unseres Energieversorgungssystems auf die Nutzung regenerativer Energien stellt besonders die Stromnetzbetreiber nun vor neue Herausforderungen.

Strom aus Wind und Sonne ist nicht anhaltend verfügbar. Energieanlagen speisen den Strom nur fluktuierend ins Netz ein. Zudem kann dieser, sofern vorhanden, nicht immer sofort verbraucht werden. Neben den Schwankungen von Angebot und Nachfrage gibt es viele zusätzliche Erzeuger. Jeder Betreiber einer Photovoltaikanlage, ob nun Privatperson, Unternehmen oder Kommune, ist aus Sicht des Netzbetreibers nicht nur Stromkonsument, sondern auch -produzent. Neue Technologien wie beispielsweise die Elektromobilität werden unseren künftigen Stromverbrauch zusätzlich erhöhen, z.B. wenn gleichzeitig viele Verbraucher ihre Elektrofahrzeuge laden. Als diese Faktoren spielen im Energiesystem der Zukunft eine Rolle und müssen bei einer stabilen Netzführung beachtet werden.

Hierbei können intelligente Stromnetze- sogenannte “Smart Grids” – helfen. Ein Smart Grid vernetzt Energieerzeuger, -verbraucher und -zwischenspeicher auf intelligente Weise miteinander. So kann beispielsweise der Akku des Elektroautos oder ein Hausspeicher als Zwischenspeicher von überschüssigem regenerativ erzeugten Strom genutzt werden, bis dieser gebraucht wird. Für die Vernetzung der einzelnen Komponenten bedarf neben den herkömmlichen Stromleitungen auch einer Datenkommunikation über Datenleitungen und intelligenter Messsysteme. Die “Smart Meter” bilden das Herzstück eines Smart Grids. Diese messen den Strombrauch beim Kunden, welcher einen genauen Überblick über seine Verbräuche erhält, und liefern diese Daten sowohl an den Stromlieferanten, der die Abrechnung effizienter gestalten kann, als auch an den Netzbetreiber, welcher aufgrund der detailierten Informationen das Stromnetz besser steuern kann. Die Daten werden hierbei besonders gesichert übertragen um die strengen Regeln des Datenschutzes einzuhalten.

Weitere Informationen und den vollständigen Artikel des BMWi finden Sie hier.

Kommunen und Länder gesucht! Energiesparcontracting zur energetischen Sanierung von Gebäuden nutzen

03.05.2019 – Deutsche-Energie-Agentur (dena)

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) startet mit „Co2ntracting: build the future! – Kommunen und Länder machen ihre Gebäude fit“ eine neues Modellvorhaben. Gesucht werden Kommunen und Bundesländer, die ihre Gebäude energetisch sanieren und dabei Energiesparcontracting (ESC) einsetzen wollen, jedoch wenig Erfahrung damit haben. Beispielhafte Modellprojekte sollen Kommunen und Länder eine Orientierungshilfe bieten, wie sie ihre Modernisierung umsetzen können.

Gegenstand der Sanierung sollen insbesondere kommunale Liegenschaften wie beispielsweise Rathäuser, Schulen, Kitas, Verwaltungen, Sportstätten, Stadthallen, Museen, Theatern, Krankenhäusern sein, aber auch landeseigene Gebäude wie Gerichte, Schlösser und Hochschulen. Die Beabsichtigung zur Sanierung kann hier bei einzelnen aber auch an mehreren Gebäuden (Gebäudepool) bestehen.

Das Modellvorhaben erstreckt sich über einen Zeitraum von etwa drei Jahren. Die ausgewählten Kommunen und Länder sollen ihre Liegenschaften möglichst in dem Zeitraum 2019 bis 2021 energetisch sanieren. In dieser Zeit unterstützt sie kostenfrei ein von der dena beauftragter Projektentwickler, der die Kommunen bzw. Länder bei der Ausschreibung, Vergabe und Umsetzung der Energieeffizienzmaßnahmen sowie bei der Evaluierung begleitet. Gleiches gilt für regionale und lokale Energieagenturen und zahlreiche Experten. Bewerbungen können noch bis zum 30. Juni 2019 eingereicht werden.

Die zugehörigen Bewerbungsunterlagen – einzureichen bis zum 31. Juli 2019 – und weitere Informationen zum Modellvorhaben finden Sie hier.

Bundesminister Peter Altmaier über die globale Bedeutung der Energiewende

14. Mai 2019 – Zitat der Woche des BMWi

“Wirtschaftliches Wachstum und Energieversorgung funktionieren auf Dauer nur, wenn sie nachhaltig sind. Wir sind überzeugt, dass wir den Traum unserer Bürgerinnen und Bürger nicht zerstören dürfen. Den Traum, ein glückliches Leben zu führen in Wohlstand und in Übereinstimmung mit den ökologischen Grundlagen dieses Planeten.”

Bundesminister Peter Altmaier während des Berlin Energy Transition Dialogue (BETD)

Das Zitat der Woche vom Bundeswirtschaftministerium.