Neuer Daten- und Softwarepool mit Netz- und Planungsdaten des Stromnetzes ist für alle Akteure der Energiewirtschaft frei zugänglich

Neuer Daten- und Softwarepool mit Netz- und Planungsdaten des Stromnetzes ist für alle Akteure der Energiewirtschaft frei zugänglich

07. Mai 2019 – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Das Institut für Vernetzte Energiesysteme des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat im Rahmen des Projektes “open_eGo” (“open electricity Grid optimisation”) einen für Akteure der Energiewirtschaft frei zugänglichen Pool entwickelt, der es ermöglicht den künftigen Ausbaubedarf des Stromnnetzes zu modellieren. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt wurde eine Vielzahl von Netz- und Planungdaten, beispielsweis von Windparks und Solaranlagen, Kraftwerken und Umspannwerken zusammengefügt. Über die integrierte Netzplanungssoftware der open_eGo-Plattform kann die optimale Ausnutzung der deutschen Netz- und Infrastruktur und der kostengünstigste Ausbaubedarf berechnet werden.

“Auf diese Weise sehen wir, wie stark einzelne Leitungen in Zukunft ausgelastet sind, ohne dass wir Anlagen abregeln müssen. Es lassen sich also präzise Prognosen erstellen, in welchen Regionen Engpässe zu erwarten sind und wo künftig Netzverstärkungen oder neue Leitungen benötigt werden”

Julian Bartels, open_eGo-Projektleiter des Institutes für Vernetzte Energiesysteme

Der Vorteil des neuen Planungsinstrumentes: Für die etwa 800 Netzbetreiber stehen vor allem betriebswirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Planungsdaten und -software werden häufig unter Verschluss gehalten. Mit dem neuen Tool “Open_eGo” steht nun jedem Netzbetreiber ein offenes Instrument zur Verfügung, mit dem verschiedene Energiesystemlösungen modelliert werden und diese sowohl unter betriebswirtschaftlichen als auch volkswirtschaftlichen Aspekten bewertet werden können.

Die ausführliche Pressemeldung des DLR und den Abschlussbericht zum Projekt finden Sie hier.

Über den Autor

Claudia Domröse leea-mitarbeiter